Julia Seeliger



10 Responses to “Historische Kuhandeleien: Heim ins Reich!”

  1. Polen hat übrigens mit dem Quadratwurzelgesetz in der Sache recht, wie ein Zeit-Artikel bereits 2004 erläuterte. Die Methode ist wissenschaftlich fundiert, mathematisch korrekt und führt dazu, daß jeder EU-Bürger mit gleichem Einfluß im Ministerrat repräsentiert ist.

  2. Nichtsdestotrotz würde ich im Kontext zu den Kaczynski-Äußerungen vorschlagen, die Bevölkerung der ehemaligen kolonien auch mit einzubeziehen.
    Willkommen im Empire, God shave the queen.

  3. Die einzigen die wirklich von historischen Bevölkerungszahlen profitieren würden wären allerdings die Briten. Die Bevölkerungszahl ist ja heute in Deutschland auch im Vergleich zur Vorkriegszeit auf einem Höchststand

  4. Würde Merkel einen solche deutsche Berechnung ins Feld führen, wäre es um jeglichen Gipfel geschehen und Deutschland würde zerfleischt werden.

  5. Was Stefan sagt stimmt. Hier ein aktueller Zeit-Artikel, in dem auch das Essay aus dem Jahr 2004 verlinkt ist.
    http://www.zeit.de/2007/26/Quadratwurzel

    Anscheinend ist das Quadratwurzelsystem wirklich demokratischer, jedenfalls mathematisch gesehen. Dass die Regierung Polens eine sehr nationalorientierte Politik innerhalb der EU fährt, ist allerdings richtig. Macht die BRD aber eben auch: z.B. indem sie als Exprtweltmeister für die Osterweiterung der EU eintrat und jetzt deutlich mehr Waren und Dienstleistungen dorthin exportiert als von dort importiert (Arbeitsplatzverlagerung findet in der großen Masse einfach nicht statt, was mensch an der positiven Zahlungsbilanz mit den neuen EU-Mitgliedern im Osten leicht erkennen kann), andererseits aber osteuropäische ArbeitnehmerInnen lange Übergangsfristen für den deutschen Arbeitsmarkt haben.

  6. > Anscheinend ist das Quadratwurzelsystem wirklich demokratischer, jedenfalls mathematisch gesehen.

    Hat folgendes etwas mit Demokratie zu tun?

    “‘Man zählt für jedes Mitglied, wie häufig seine Stimme bei allen denkbaren Abstimmungskonstellationen den Ausschlag gibt’, erklärte der Mathematiker Werner Kirsch im Jahr 2004 in einem Essay in der ZEIT. Bei 27 EU-Mitgliedsstaaten gibt es mehr als 100 Millionen verschiedener Möglichkeiten, wie sich die Stimmen im Rat verteilen können. Rechnet man all diese Optionen durch, so ergibt sich für jeden Abstimmungsmodus eine andere Machtverteilung.”

    Die Verteilung der Stimmen berechnen anhand der Möglichkeiten, wie diese sich verteilen könnten? Das ist Computer und vom Menschen nicht mehr nachvollziehbar.

  7. ..also die Frage ist sehr einfach, wie man hier nachliest, die ZEIT-Schreiber verschwafeln das unertraeglich. Es geht darum, wieviel Entscheidungsmacht der Bürger eines einzelnen Landes hat im EU-Kontext, man will (und dass ist eine subjektive Entscheidung) diesen wohl unabhaengig von der Bevoelkerungszahl des Landes wissen. Eine einzelne Stimme in einem Land entscheidet genau dann, wenn bei ungerader Bevoelkerungszahl 2K+1 K Bürger ja und K nein stimmen, die Anzahl dieser Konstellationen ist (2K über K), die Gesamtanzahl der moegl. Stimmentscheidungen der Bürger aber (bis auf den fixen) 2^2K, das dividiert man (ersteres durch letzteres) und erhalt ein Mass fuer die relative Wichtigkeit eines Bürgers in EINEM geg. Land, das nach Vereinfachung durch die Stirlingsche Formel mit 1/sqrt(K) geht, also muss der Machtindex M eines Landes irgendwie proportional zu sqrt(K) gehen. ich frage mich nur, ob dieser Penrose irgendetwas mit unserem geliebten Roger Penrose zu tun hat, der heute ueber die Rettung der Menschen durch die Quantenmechanik nachdenkt (huestel).

  8. Das Quadratwurzelgesetz ist nach Lionel Penrose benannt, dem Vater von Roger Penrose.

  9. ach, na dann ist es ja gut, dann kann ja das Quadratwurzelgesetz nur zur Loesung der eigentlichen Menschheitsprobleme beitragen, ebenso wie die Überlegungen des Sohnes zum Thema (huestel) KI.

  10. […] Wie mir kürzlich ein Freund mitteilte, hat die Cicero ein Zitat aus meinem Blog übernommen. Das ist sehr freundlich – jedoch haben die findigen Journalisten “vergessen”, dass jenes Zitat mit Netzjargon-Zeichen getagt war. […]