Julia Seeliger
  • “..das Ende der Liebe und das Ende der Welt.”

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    6. December 2006 | Trackback | Internet ausdrucken
    scissors

    Gestern hat Verena Köttker von der Parlamentsredaktion der BILD zweimal bei mir angerufen.. Ideengeber war offensichtlich der recht freundliche Artikel in der Süddeutschen, der mit “Monogamie ist keine Lösung” startete.

    Heute gibt es dazu einen Artikel in BILD.

    Die BILD-Mitarbeiterin rief mich am Mittag an. Sie bot mir an, dass ich durch ein Statement die Gelegenheit bekäme, die Presseerklärung “Monogamie ist keine Lösung” näher zu erklären und eventuell mögliche Missverständnisse auszuräumen. Ich lehnte ab, mich zu äußern. Nach wenigen Minuten war mein Akku leer. Sie rief noch ein zweites mal an. Ich wurde dabei auch gefragt, ob ich von der grünen Bundesgeschäftsstelle instruiert wurde, nichts zu sagen. Man legte mir sinngemäß nahe: “Passen Sie doch mal auf. Die Grünen wollen Sie klein halten und gönnen Ihnen den Erfolg nicht.”

    Sämtliche Aussagen, die ich auf der Bundesdelegiertenkonferenz gemacht habe, sind meine und die Positionen der Grünen Jugend. Sowohl die Forderung nach einer humanen Drogenpolitik, als auch die Forderung nach einer modernen Familienpolitik – beispielsweise die Abschaffung des Ehegattensplittings, das Adoptionsrecht für Homosexuelle und die Forderung nach der Gleichberechtigung von Männern und Frauen – sind Forderungen der Grünen Jugend und auch zm großen Teil von Bündnis 90/Die Grünen.

    Nebenbei gesagt: Überraschend, dass vielerorts behauptet wird, ich hätte keine Basis bei der Grünen Jugend und auch nicht in der Partei. Ich war in den vergangenen zwei Jahren Schatzmeisterin der Grünen Jugend und auch die Grünen Frauen haben meine Kandidatur mit viel Engagement unterstützt – Vielen Dank nochmal dafür!

    Es war Ziel des Bundesvorstandes der Grünen Jugend, mit der Presseerklärung “Monogamie ist keine Lösung” eine gesellschaftliche Debatte über dieses wichtige Thema zu unterstützen. Dies wurde auch in unserem Grüne Jugend-Blog unter dem Titel “Ist Monogamie die Lösung” umfassend diskutiert. Das ist nötig! Ich bin der Auffassung, dass wir die Frage des Zusammenlebens laut diskutieren müssen. Übrigens hat die Kampagne “”Die Gesellschafter“” von der Aktion Mensch einen ganz ähnlichen Tenor. Wie gehen wir mit alten Menschen um, mit Behinderten? Alle Menschen müssen einen Platz in unserer Gesellschaft haben, egal, welchen Hintergrund sie mitbringen!

    Geäußert hab ich mich gegenüber BILD nicht. Übrigens auch nicht gegenüber ihrem Kolumnisten FJ Wagner, dessen Weltbild ins Wanken gerät: “Mehrere Männer, mehrere Frauen zu haben ist für mich das Ende der Liebe und das Ende der Welt.” Und meint damit: er möchte nicht noch mehr Schwiegermütter haben.

    Über antiquierte Vorstellungen zu Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Männern und Frauen, da müssen wir doch nicht wirklich ernsthaft drüber diskutieren. Erst recht nicht mit BILD.

    Ich habe die letzten Jahre, treue LeserInnen wissen es, dieses Weblog als Medium genutzt, um meine politische Arbeit zu begleiten. Und ich würde mich freuen, wenn mehr PolitikerInnen diese Möglichkeit zu Kommunikation, Dialog und Äußerung ihrer eigenen Meinung nutzen würden. Ich freue mich auf weitere spannende Diskussionen, aber lieber über grüne Inhalte als über meinen bunten Schal und meine MitbewohnerInnen.


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36 Responses to ““..das Ende der Liebe und das Ende der Welt.””

  1. Ich muss sagen, dass ich den Artikel für BILD-Verhältnisse eigentlich sehr sympathisch finde (von FJ Wagner mal abgesehen). Sicher wollen die jetzt die Debatte “Das Grüne Establishment” vesus “Die Grüne Pippi Langstrumpf” hochziehen, darauf würde ich mich nicht einlassen, sondern darüber Inhalte platzieren. Das ist Dir mit der Ehe-Debatte gelungen, das stößt kontroverse Diskussionen an – etwas, das wir ja seit einem Jahr fordern.

  2. Hab mich selten so über eine Bild-Artikel gefreut wie über diesen!

    Deine Entscheidung, nicht mitdenen zu reden finde ich absolut richtig. Und das dieses relativ alte Papier jetzt wieder ausgegraben und zum Grünen Parteipapier erhoben wird, ist natürlich besonders erfreulich.

    Nochmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl und viel Erfolg!

    Ich würde mich übrigens echt freunen, wenn wir im GJ-Umfeld nohmal ernsnthaft über Theorie und Parxis von 3 und mehr Personen Beziehungen reden könnten.

  3. Ich wüsste nicht was es über so ein Thema zu diskuttieren gibt? Die Ehe ist doch nunmal das was sie sein soll. Ist es in irgendeiner anderen Nation denn anders?
    Das einzige was man diskuttieren sollte sind die Rechte der Parteien bei einer Trennung und die schamlose Ausbeuterei mancher am getrennten Partner. Meist ja der Mann.

    Freundliche Grüße

  4. Hans-Jürgen Merten

    Wenn Frau Seeliger treuherzig die Rechte der verheirateten Monogamisten beschneiden möchte, sollte Sie aufpassen, dass die Menschen mit postbubertären Anwandlungen, künftig nicht durch Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt in ihrer persönlichen Meinungsfreiheit beschränkt werden. Also: Wehret den Anfängen!

    Haben wir in diesem Land keine Probleme mehr?

    Ich empfinde es übrigens als pervers, die Probleme von Behinderten und alten Menschen mit der von Frau Seeliger zum Problem hochstilisierten Frage zu vergleichen!

    LG

  5. Rainer Kromarek

    Hallo!

    Ich habe heute beim Friseur die BILD-Zeitung gelesen (tue ich sonst nicht). Über den Beitrag über Sie habe ich mich gefreut — gut, dass es solche Positionen noch gibt, vor allem bei den Grünen.

    In Ihrem Alter habe ich auch mit Polygamie experimentiert, wobei ich das immer offen gelebt habe. Ich bin damit gescheitert, meine damalige Freundin hat mich verlassen. Menschen wollen offenbar ein eifersüchtiges Entweder-oder, statt eines lustvollen Sowohl-als-auch. Insofern habe ich die Hoffnung, dass Ihre Generation heute damit erfolgreicher ist.

    Bei Ihrer Forderung nach Abschaffung des Ehegatten-Splitting muss ich Ihnen widersprechen. Man sollte das allerdings unabhängig von der Lebensform gestalten. Jede/r, der/die einen anderen Menschen materiell mitversorgt (z.B. auch als lesbisches oder schwules Paar), sollte in den Genuss von Steuervorteilen kommen. Der Staat wird dadurch schließlich entlastet, weil er sonst zahlen müsste.

    Machen Sie weiter so!

    Alles Liebe,
    Rainer (52 Jahre alt)

  6. Homo-Orden für Julia Seeliger
    Die grüne Nachwuchs-Politikerin will den besonderen Schutz der Ehe abschaffen. Richtig so!
    http://www.queer.de/meinung_homo-orden_detail.php?article_id=6076

  7. …zum letzten Absatz (ohne die anderen mißachten zu wollen) Applaus von mir…

  8. Ich begrüsse die Homoehe, aber die Abschaffung der Ehe an sich ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die diese Gemeinschaft seit Jahren leben. Es spricht nichts dagegen, dass Sie für sich entscheiden mit vielen Menschen eine sexuelle Beziehung zu pflegen, interessiert mich auch nicht weiter. Aber die Abschaffung der Ehe, und damit meine ich nicht irgendwelche Glaubensaspekte, ist eine Möglichkeit seine Liebe zu stärken. Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Partner liiert und wir haben dieses Jahr geheiratet. Glauben Sie mir, es tut gut Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Die Abschaffung würde eine Hierarchie zur Folge haben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie mal so eine Lebensgemeinschaft kennenlernen werden. Im übrigen weiss ich nicht, ob Ihnen schon mal aufgefallen ist, dass wir dringendere Fragen in Deutschland zu klären haben. Die Schere zwischen Arm und Reich driftet immer mehr auseinander und Sie denken über die Abschaffung der Ehe ab. Ganz ehrlich ein Grund mehr die Grünen nicht zu wählen, wenn Sie sich mit so einem Sch… Thema auseinander setzen und damit die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen. Wenden Sie sich besser der eigentlichen Hauptidee der Grünen zu, der Erhalt der Natur zu, da läuft es auch nicht optimal. Ich würde gerne wissen, was Sie in 20 Jahren über dieses Thema denken und wie sich Ihre Meinung im Laufe der Jahre geändert hat. Das wäre mal sehr interessant zu beobachten!

  9. nicht die Ehe gehört abgeschafft Frau Jutta Seeliger, sondern sie gehören aus der Politik genommen, da sie noch mächtig “grün” hinter ihren Ohren sind.
    Um Himmels Willen was kommt da auf uns zu…

    juergen kellner

  10. Sexuelle Fragen sind privat, die gehen niemand etwas an, auch nicht die Politik. Sofern es im Einvernehmen aller Beteiligter abläuft.

    Es geht bei der Debatte – wie ich in meinem Beitrag oben schon angesprochen habe – zum einen darum, zu hinterfragen, warum die Ehe juristisch und finanziell gegenüber anderen Lebensformen bevorteilt wird. In meinen Augen ist es besser, Kinder zu fördern – und nicht die theoretische Möglichkeit, dass Kinder geboren werden.

    Diejenigen Menschen, die eben nicht heiraten wollen, müssen gegenüber Verheirateten gleichgestellt werden. Ich sehe hier eine Unglichbehandlung, die nicht verhältnismäßig ist.

    Ich bitte auch zu beachten, dass die wenigsten Menschen in Deutschland und der Welt lebenslang monogam leben. Dazu gibt es Studien, und ich fände es gut, davor nicht die Augen zu verschließen, sondern realistisch mit diesem Umstand umzugehen.

    Liebe KritikerInnen, wer von Ihnen hatte noch nie oder erst einmal im Leben Geschlechtsverkehr?

  11. Liebe Julia,

    ich würde mich nicht über BILD ärgern! Der Artikel wird dir mehr helfen als schaden. Das gilt auch für die anderen beiden Artikel. Rossmann ist der wichtigste Grünen-Journalist und Leicht DIE Journalistenlegende. Das die alle über dich schreiben zeigt doch nur, dass du jetzt wichtig bist, und man auf dich hören muss. Nutz das doch einfach.

    Wünsche dir dabei viel Kraft
    Bernd

  12. Meine lieben Freunde. Worüber diskutieren wir hier? Wir leben in einer Welt in der bei Straftaten der Täterschutz vor dem Opferschutz steht, Opfer verhöhnt werden, in der wahllos gemordet wird, in der Heranwachsende amerikanischen Beispielen bei Amokläufen folgen und Kinderschänder nach “Gutachten” ihre Freiheit fast wieder genießen können. Und Frau Seeliger redet über so einen Scheiß? (Entschuldigung). Ich bin kein Fan der großen Koalition aber ein gutes hat es doch. Dass dieser Stick- und Häkelverein von, im Bundestag Kinder stillenden, Mitglieder, Die Grünen, so langsam in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Um Gottes Willen wir haben genug wichtigere Probleme, als dass wir Profilneurotikern wie Fraus Seeliger in den Medien noch Beachtung schenken müssen.

    Liebe Grüße aus Salzgitter.

  13. Liebe KritikerInnen, wer von Ihnen hatte noch nie oder erst einmal im Leben Geschlechtsverkehr?
    Also-ich hab es in den letzten Jahren wirklich Bunt getrieben und alles was nicht schnell genug den Baum oben war hab ich gepackt. Zurückblickend muss ich zugeben, waren es immer solche Tussen, die das alles nicht ernst genommen haben, sondern auch nur auf das Eine aus waren. Oft waren es auch so Öko-Tussis mit Buntem Schal, selbstgestrickten Sachen und kein BH. Wie nennt man die nochmal? Ach ja – Studentinnen. Soll ich mir mit solchen Mädels was aufbauen? Die haben mir nur den Weg bereitet. Gruppensesx und Müsli zum Frühstück, Steuerbegünstigung für alle und abschaffung der Ehe. Klar!
    Ich behaupte mal, dass Sie vom Leben NULL Ahnung haben, völlig Weltfremd sind und ausser ihrer Uni, ihrer WG und ihren kiffenden Liebhaber/innen nichts von der Welt gesehen haben. Eines haben Sie aber gelernt: Wie komme ich am schnellsten von der Hinterbank nach vorne. Genau! Mit solchen blöden Debatten, die ihnen eh niemand abkauft und die in 3 Wochen niemanden mehr interessiert. Dann werden Sie uns auch wieder sagen hören: Julia Seeliger? Kenn ich nicht!

  14. “Einer wie sie”: mjam, Du bist ja ein Niveauleckerchen. Hast Du heute Abend für mich Zeit? D** f*** g** sagt man ja.

  15. Du hast doch nicht alle Latten am Zaun. Polygamie? Ja, bist du ganz bescheuert oder so? Dass du dir hier so ein Studentenleben mit Drogenpilzen etc. erlauben kannst, ist nur deinen Vorfahren zu verdanken, die ordentlich gelebt haben. Man, bist du dumm.

  16. Es ist echt schade, wie offene Kommentare in einem Weblog dazu einladen, dass man einfach so in vermeintlicher Anonymität Menschen beleidigt, die sich trauen, eine eigene Meinung offen zu vertreten. Ein echtes Armutszeugnis und echt feige.

  17. Ok, Markus, du Held. Es würde dir also gefallen, wenn deine Frau mit anderen Männern rumbumst oder was?

  18. Vielleicht solltest Du mal zum Psychiater gehen, um Deine anscheinend vorhandenen Traumatischen Erlebnisse mit Frauen zu behandeln.

  19. Die Berichterstattung in einigen Zeitschriften zu deiner Rede und dem Parteitag im allgemeinen waren enttäuschend, wenig konstruktiv und zum Teil einfach sachlich falsch. Das Niveau der Kommentare läßt auch in vielen Fällen zu wünschen übrig.
    Die polemischen Hetzreden aus BILD und Co. sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden.

    Meine bescheidene Wenigkeit 22, Jungfrau (nicht nur vom Sternzeichen), Nichtraucher, Nichttrinker und schlimmstenfalls von Teein abhängig, bin durchaus für eine Lockerung des Betäubungsmittelschutzgesetzes. Dabei sollte es weniger um eine Legalisierung von Drogen gehen, sondern um die Möglichkeit Abhängigen Wege aus der Sucht zu zeigen. Auch halte ich, die heilende, vielmehr aber die entspannende/entkrampfende Wirkung von THC bei chronisch Kranken für ausreichend medizinisch belegt, um sie solchen Patienten zugänglich zu machen. Ein weiterer Nebeneffekt der Legalisierung von THC-Produkten wäre die bessere Kontrolle der Verbraucher dieser Stoffe und, bedingt durch die staatliche Kontrolle der Herstellung, der Verzicht auf ‘hochgezüchtete’ Gräser mit entsprechend stärkeren Wirkungen. Außerdem sänke durch die Legalisierung sowohl der Reiz an diesen Stoffen als auch die Beschaffungskriminalität (weniger bei Cannabisprodukten, aber durchaus bei den sogenannten harten Drogen, die ich nicht legalisieren wollte, sondern nur Wege aus der Sucht bereiten, wie das Heroin-Modellprojekt in Hannover, Bremen und Hamburg, welches nun vor dem Aus steht.).

    In Bezug auf die Polygamie-Debatte kann ich nur sagen, dass die heute bekannten ‘eheähnlichen Gemeinschaften’ durchaus die Möglichkeit bekommen sollten die gleichen Vor- und Nachteile einer ehelichen Gemeinschaft zu nutzen. In Westeuropa und besonders in Deutschland haben wir in Bezug auf Familie und Ehe zum Teil sehr traditionell geprägte, ja fast schon mystifizierte Vorstellungen (denn welche Ehe hält heute wirklich lange?).
    Die Debatte, die Du angestoßen hast ist sicher interessant. Wenn sich Menschen durch diese Debatte angegriffen fühlen, ist es immer möglich, und sicher auch allseits erwünscht, wenn konstruktive Kritik geäußert wird. Leider konnte das in dieser durch die Medien aufgeheizten Atmosphere nicht, oder nur unzureichend stattfinden.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg im Parteirat und möglichst wenig Stress mit unseren Boulevardmedien.

    Mit freundlichen, vorweihnachtlichen Grüßen
    Krisse

  20. @Markus Wieso sollte ich? Nur du scheinst das Wort Polygamie nicht zu verstehen? Man bist du dumm.

  21. ich denke schon, das sich im bereich der starren werte endlich etwas tun sollte. ich kenne deine inhalte nicht bis ins letzte detail, aber du vertrittst in meinen augen intuitiv einen weg, der neue gesellschaftliche und im zusammenhang damit gerechte möglichkeiten eröffnet.
    insbesondere muss ich auch krisse zustimmen, das eine kontrollierte instanz zum thema drogen wie in den niederlanden, nicht dazu führt das alle high herumlaufen.
    wünsch dir weiterhin viel erfolg.

  22. Zunächst an Julia, Ich finde deine Wahl super und denke, daß die Gesellschaft einen kleinen Quantensprung gemacht hat! Ich hätte nicht gedacht, daß die Zeit schon so weit ist. Gesellschaftliche Krisen verleiten dazu, sich an altem festzuklammern, doch in Wirklichkeit erfordern sie Mut, Offenheit, und Veränderungen. Die Arbeit für eine gesellschaftliche Öffnung für selbstbestimmte Beziehungsformen und Lebensweisen hat meine volle Unterstützung.

    Ich habe vor 15 Jahren angefangen, in Offenen, oder polyamoren, Beziehungen zu leben. Die Beziehung, die damals begann, besteht als eine von mehreren engen Freundschaften noch heute. Im Gegensatz zu dem Herrn von der BILD bin ich zu dem Schluß gekommen, daß man, wenn man zum Ende der Welt segelt, da nicht runterfällt sondern schöne und spannende Kontinente entdecken kann, von denen aus die Alte Welt manchmal ganz eng, verkrampft, und grau aussieht. Und ich finde in meinem Leben mehr Liebe, Zärtlichkeit, und Freundschaft, als ich je zu träumen gewagt habe.

    Schließlich möchte ich noch anmerken, daß sich manche Menschen, die in mehrfachen einvernehmlichen Liebesbeziehungen leben, unter Stichworten wie “Polyamory” oder “Schlampagne” vernetzen und ihre Erfahrungen austauschen. Keine Erfindung der Grünen Jugend, aber es ist großartig, wenn unsere Anliegen von Personen wie Julia mit vertreten werden und so Öffentlichkeit bekommen. Wir finden, daß möglichst viele Menschen wissen sollen, daß sie damit nicht allein sind.

    Johannes

  23. @steven: Vielleicht solltest Du Dich erstmal mit dem Thema Polygamie beschäftigen. Da geht es keineswegs nur ums rumbumsen. Polygamie hiesse, dass diese Frau mit mehreren Männern verheiratet wäre. Was auch bewirken würde, dass nicht immer DU den Müll rausbringen musst 😉

    Von mir aus kann man Monogamie beibehalten. Für viele ist das vielleicht die beste Lebensform, aber die anderen Lebensformen sollten auch akzeptiert werden. Aber wer nicht monogam leben kann, sollte vielleicht endlich aufhören mit fremdgehen, lügen und betrügen, sondern das offen dem Partner sagen. Wenn der dann weg ist, dann wars nämlich der falsche Partner.

    Codo, mit zwei Partner zusammenlebend

  24. Zu Drogen kann ich nichts sagen, aber die Überlegungen zu alternativen Beziehungsmodellen sprechen mir aus der Seele. Ich bin positiv überrascht, dieses Thema bei den Grünen vorzufinden – ähnlich wie Johannes hatte ich eigentlich gedacht, “die Gesellschaft” sei noch längst nicht so weit, überhaupt über Alternativen zur Monogamie reden zu können. (Das heißt für mich übrigens nicht, dass ich “Monogamie abschaffen” wollte. Nein, es geht mir nicht um Abschaffung, sondern um entsprechende Rechte und Pflichten für andere Beziehungskonstellationen.)

    Auf jeden Fall: Danke für diesen Vorstoß!

  25. flattertierchen

    Im Großen und Ganzen ein schoener Ansatz – wenn ich auch manche Dinge ein bischen uebertrieben finde.

    “Beziehungen auf Zeit, Beziehungen mit mehr als einer Person, Freundschaften mit Sex. Wer derart leben möchte, soll in unserer Gesellschaft nicht mehr in seiner Entfaltung behindert werden.”

    Ich weiß ja nicht… ueber meine Ehe bestimmt nicht der Staat und ich kann noch immer machen, was ich will. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir einfach den richtigen Mann ausgesucht habe, wir aehnliche Vorstellungen vom Leben haben und es so leben, wie wir es fuer richtig halten.
    Das heißt im Groben – er (35), sie (26), ich (27) und das Kleine (2.5). Wobei frau bitte beachte, dass wir hier keinen Pascha mit zwei Frauchen zu Hause haben, sondern er und sie nur gute Freunde sind und ich das entscheidende polyamoroese Bindeglied.

    Etwas mehr Rechte waeren allerdings insbesondere in Bezug auf unseren (vor dem Gesetz nur ihren) Sohn wuenschenswert.

  26. …Also Julia, Kopf hoch! Wagners tägliche Kolumne ist derartig widerwärtig, sexistisch und reaktionär, da adelt es eine/n ja fast wenn man da derartig kommentiert wird. Ansonsten: coole Thesen, provokant und nicht jedermanns /-fraus Sache. Ich finde deinen Ansatz konsequent libertär und weitgehend richtig. Das Rechtsinstitut Ehe abschaffen würde ich trotzdem nicht. beste Grüße, Arndt

  27. Der Bildartikel hatte offensichtlich sein gutes. Sonst hätte ein Mensch wie ich wohl nichts mitgekriegt von diesem mutigen Vorstoß. Leider bringen erst solche medialen Verrisse kontroverse Themen an die Öffentlichkeit.
    Was hier teilweise darüber geschrieben wurde, wie unwichtig die Debatte alternativer Beziehungsformen sei, wurde vor wenigen Jahrzehnten auch noch über Debatten über Homosexualität gesagt. Ich bin froh über diesen mutigen Vorstoß der Grünen Jugend und hoffe, dass sich aus der augenblicklichen Aufregung eine produktive Debatte entwickelt.

    Wer die Privilegien der Ehe abschaffen will, schafft damit noch lange nicht die Ehe ab. Sollte sich das daraus ergeben, kann es mit der Ehe nicht viel auf sich gehabt haben, dann wurde sie wohl nur um der Privilegien willen eingegangen. Eine funktionierende Beziehung egal mit wie vielen Beteiligten hält unabhängig von staatlichen Förderungen.

    Allen Beziehungsformen sollte n die gleichen Rechte eingestanden werden. Sei es Besuchsrecht im Krankenhaus oder Rechte bei der Kindererziehung

    Wer auf Studierenden als weltfremdem Pack herumhackt, hat wohl schon lange keine Hochschule mehr gesehen, sonst würde er anders denken. Studieren heute hat mit studieren vor 20 Jahren nicht mehr viel gemeinsam…

  28. Hans-Josef Kelter

    Liebe Julia

    Finde den Vorstoß von euch jungen Grünen einfach klasse, jetzt nicht bei dem Erreichten stehenzubleiben sondern weiterzugehen und sich für die Gleichstellung aller Lebens-Beziehungsformen einzusetzen.

    Ich habe mir erlaubt Herrn Wagner von der Bild einen offenen Leserbrief zu senden, den ich dir nicht vorenthalten möchte.
    ………………………………………………………………………………………………………………………………

    Lieber Retter der Welt und Verteidiger der einzig wahren Liebe

    >Ihr wollt die Ehe abschaffen, „Lebensgemeinschaften mit zwei oder mehr Menschen würden dem alternativen Leben mehr Raum geben“, fordert Ihr in Eurem Parteipapier.Ihr Grüne seid an der Peripherie des Irrsinns. Wie viele Schwiegermütter soll ein Mensch/Mann noch ertragen? Wie oft soll er hören, dass er nicht auf die Toilettenbrille pinkeln soll und den tropfenden Wasserhahn im Bad reparieren – und langsam beim Sex sein soll? Euer grüner Vorschlag, in einer Gemeinschaft mit mehreren Partnern Sex, Liebe, Verantwortungsgefühl in einem Bett zu vereinbaren, ist absurd.Was ist mit der nackten Schulter der Geliebten oder des Geliebten und dem Atem des Schlafenden? Was ist mit dem Kopf in dem Kissen und dem Ring an Eurem Finger? Was ist mit der Liebe, der großen Liebe?
    Mehrere Männer, mehrere Frauen zu haben ist für mich das Ende der Liebe und das Ende der Welt.

  29. Hans-Josef Kelter

    Oh sorry
    da ist was schiefgegangen , den Artikel kennst du ja , und meine Anmerkungen sind gelöscht worden …
    Ich versuche es noch einmal…:

    .. … …. ….. …… ……. ………

    Lieber Retter der Welt und Verteidiger der einzig wahren Liebe

    >Ihr wollt die Ehe abschaffen, „Lebensgemeinschaften mit zwei oder mehr Menschen würden dem alternativen Leben mehr Raum geben“, fordert Ihr in Eurem Parteipapier.Ihr Grüne seid an der Peripherie des Irrsinns. Wie viele Schwiegermütter soll ein Mensch/Mann noch ertragen? Wie oft soll er hören, dass er nicht auf die Toilettenbrille pinkeln soll und den tropfenden Wasserhahn im Bad reparieren – und langsam beim Sex sein soll? Euer grüner Vorschlag, in einer Gemeinschaft mit mehreren Partnern Sex, Liebe, Verantwortungsgefühl in einem Bett zu vereinbaren, ist absurd.Was ist mit der nackten Schulter der Geliebten oder des Geliebten und dem Atem des Schlafenden? Was ist mit dem Kopf in dem Kissen und dem Ring an Eurem Finger? Was ist mit der Liebe, der großen Liebe?
    Mehrere Männer, mehrere Frauen zu haben ist für mich das Ende der Liebe und das Ende der Welt.

  30. “Zivilpakt-Modell nach französischem Vorbild”

    Schon einmal waren die Franzosen es, die uns die Kultur brachten. Als sie nach der Revolution Düsseldorf, Bonn, Köln und Aachen besetzten. Es wurde uns verboten Kot, Urin und Abfälle aus den Fenstern in die Gassen zu schmeissen. Aber gleichwohl führten sie auch die Scheidung ein…und das bürgerliche Standesamt…

    Liebe…Ehe…Kinder…Kirche…Küche…Gewalt gegen Frauen und Kinder…

    § 1353 Abs. 1 S.1 BGB “Die Ehe wird auf Lebenszeit(!) geschlossen”. Dazu gehört § 1314 Abs. 2 Nr. 1 BGB: ” Eine Ehe kann ferner aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewußtlosigkeit oder vorübergehender Störung der Geistestätigkeit befand;”…

    Aufgrund der genannten Tatbestände ist die Aufhebung der Ehen zwingend…

    Hier hat der Gesetzgeber bereits die Problematik vorweggenommen und den Weg bereitet, die aufgrund der französichen Revolution uns einen weiteren Kultuschub bringen wird.

    Ach ja, Drogen…was war nocheinmal die Ursache für diese unsägliche derzeitige Diskussion ums Rauchen? Was sind die Ursachen für das Alkoholfahrverbot? Gibt es da nicht die tolle Tabaksteur, die Alkoholsteuer und auf allem die Umsatzsteuer?

    Habe ich die Hoffnung auf die Grünen aufgegeben…nein kommt da doch, so einfach eine Frau daher, (Grüne Jugend) und spricht von dem, was mir seit langem auf dem Herzen liegt…Gratulation…

  31. Hans-Josef Kelter

    Dringendere Sachen !?!?
    Katharina stellt die Frage, ob den Grünen schon aufgefallen wäre, :”…ob ihnen aufgefallen ist, dass wir in Deutschland dringendere Fragen zu klären habe. Die Schere zwischen Arm und Reich driftet immer mehr auseinander, und sie denken über die Abschaffung der Ehe nach… ”

    >Wieso sollten sich die Grünen dafür einsetzen die Ehe abzuschaffen, wenn viele Menschen so leben wollen???
    Es genügt voll und ganz, die sozial ungerechten, staatlichen Subventionen der Ehe (wie das Ehegattensplitting) abzuschaffen und die steuerlichen Vergünstigungen nur noch Lebensgemeinschaften zuzuwenden die wirklich Hilfsbedürftige, wie Kinder, Alte, Behinderte und Kranke mitversorgen.
    Genau dies ist ja die Forderung der jungen Grünen, das jede Lebensgemeinschaft ihr eigenes Muster (und wenn es sie wollen auch selbstverfasste Verträge) entwickeln kann und alle Lebensformen gleichberechtigt nebeneinander existieren können.
    Ob jemand nach katholisch sakramentalen Verständnis verheiratet sein möchte oder in einem Poly-Patchwork-Family-Netzwerk, oder was sonst auch immer, leben möchte, sollte dem Staat egal sein.
    Nur wo Kinder und Hilfsbedürftige mit betroffen sind sollte der Staat fördernd und unterstützend eingreifen zB. durch die Abschaffung des Ehegattensplitings und Umverteilung auf Lebensgemeinschaften mit Hilfsbedürftigen.
    …und davon kann ich ein eigenes Lied singen:
    Als vor zehn Jahren meine Ehe geschieden wurde erhöhte sich meine Lohnsteuer um ein Vielfaches, und mir blieb nur noch ein Rest mit dem ich den Unterhalt für meine (damals noch) vier Kinder bestreiten musste.
    Steuer ging vor Unterhalt! und was ich an Unterhalt nicht aufbringen konnte übernahm das Jugendamt, bei dem ich seitdem in nicht geringen Schulden stehe.
    Etwa zur gleichen Zeit heiratete der Chef meiner Abteilung, und kam in den Genuß der steuerlichen Vergünstigung des Ehegattensplitings, obwohl er nicht im Traum daran dachte die erhaltene Vergünstigung durch eine “Gegengabe” an die Gesellschaft in Form von Nachwuchs zurückzuerstatten. 😉
    ( Ich benutze hier mal etwas sarkastisch die Argumentation der Verfechter dieser Regelung, die behaupten damit einen Anreiz zur Familienbildung zu bieten.)
    Als überzeugter Grüner bin ich gerne die 20km zur Arbeit mit dem Fahrrad gefahren und es war mir egal, dass ich mir kein Auto leisten konnte, denn ich wollte auch keins.
    Doch als mein Abteilungsleiter dann plötzlich mit einem dicken Jaguar zur Arbeit kam wurde ich das Gefühl nicht mehr los, dass ich nicht mehr für den Unterhalt meiner Familie arbeiten gehe , sondern um mit meinen Steuergeldern das Auto meines Chefs zu finanzieren, während meine Kinder in die Armut abzugleiten drohten.
    Nur dadurch, dass wir als Patchworkfamilie zusammenhielten, und auf einem Ökobauernhof zusammen wohnten und teilweise selbst versorgen konnten, blieb uns das Sozialamt und der Verkauf des Hauses erspart.

  32. Hans-Josef Kelter

    Fortsetzung (… es klappt irgendwie nicht bei mir, mit dem einfügen eigener Texte…)

    Ich hoffe an diesem Beispiel klar machen zu können, dass es uns Grünen nicht darum geht die Ehe abzuschaffen sondern die Diskriminierung und Benachteiligung derjenigen Lebensgemeinschaften, wie zB. Poly-Patchwork-familien mit Kindern, Unverheiratete oder Geschiedene Eltern aufzuheben die durch die verweigerte Anerkennung oft in die Armut abgleiten.
    Gerade die die “den Schutz der Ehe” am lautesten proklamieren (Kirche und sog. “christliche” Parteien) wollen nicht die Menschen in dieser starren Lebensform schützen sondern es geht ihnen nur um die ausschliessliche und starre Ideologie der Ehe als ewige Institution nach “christlichem” Verständnis.
    Wir wollen die Ehe nicht abschaffen – wir wollen auch heiraten dürfen!!!-
    und zwar ohne dass man uns als gesellschaftliche Bedrohung, “Als das Ende der Welt und das Ende der Liebe” mit dem Teufel an die Wand malt.
    Ich will mit den Menschen zusammenleben die ich liebe ohne dafür von der Kirche ausgeschlossen zu werden oder meinen Arbeitsplatz zu verlieren…

    mit freundlichen Grüßen
    Hans-Josef Kelter
    Vater von sechs Kindern
    Partner von drei Frauen und derer Partner
    unter anderem, (solange man mich läßt) Katholik / Grüner /
    bald Hartz4 Empfänger
    einfach – mehrfach – und überhaupt MENSCH

  33. Einige Highlights aus dem Forum der Rheinischen Post zu diesem Thema:

    “Julia hat uns mit diesem Vorschlag seelig gemacht !!!”

    “Da sieht man, was für Pflaumen in den Parteien etwas zu sagen haben.”

    “”Bi’ Seeliger will ein perverses Deutschland. In Belgien ist Sodomie, Unzucht mit Tieren, bereits erlaubt. In Holland haben die Kinderschänder eine Partei. Und im Vatikan finden diese Typen das passende Exil.
    Möchten die Grünen zur Partei der Perversen werden? Oder sind sie es vielleicht schon?
    Da Frau Seeligers Aufstieg in der Partei wohl nicht zu verhindern ist, wird sie vielleicht eines Tages mit Herrn Wowereit koalieren, in welcher Weise auch immer.”

    “es regt mich nicht auf, dass eine angehende Journalistin das Gelernte nach dem Motto ”Schwanz wedelt mit Hund” nutzt, um einen Saal voller Delegierte, die als politisch versiert gelten sollten, für sich begeistert. Da hat sie viel von einem Oskar gelernt. Dass ein einziger Auftritt einer bisher Unbekannten immer noch für Wahlerfolge gut ist, erschreckt mich. Wundern wir uns, wenn Jugendliche auf platte Parolen, wenn sie geschickt vorgetragen werden, hereinfallen?
    Übrigens würde mich nicht wundern, wenn die Dame nichts dagegen hätte,irgendwann einmal Familienministerin zu werden”

    “Und im Gegensatz zu einigen Vorrednern muß ich sagen: Wenn unsere Bundeskanzlerin nur annähernd so gut aussehen würde und diesen Rückgrat hätte, wären wir auch schon mehr als einen Schritt weiter!”

    “Wer’s glaubt wird ‘seelig’.

    Das Kind sollte dorthin zurück, woher es entsprungen ist – in den Kindergarten.”

    “aber sicher nicht diese Bi (oder gar Tri-) -Strick-Karriereristin ohne Hirn.”

    “Wenn ich diesen Bütikofer schon reden höre! Oder die Roth oder die Scheel! Grausam! Nicht nur, dass alle die gleiche Sprachbehinderung haben – auch inhaltlich ist das alles vorhersehbar und systemimmanent. So gesehen ist die Seeliger ein Lichtblick – auch weil sie einem die Hoffnung zurückgibt, dass in der jungen Generation auch noch Veränderungswillen steckt – und nicht nur Beamtenmentalität und mieser Musikgeschmack. ”

    “diese grüne Schwachmatin”

  34. Auf RP online findet sich noch ein weiteres Forum zum Thema mit einem Stückchen faszinierender Poesie:

    “Julia, das schöne Kind
    war in aller Mund geschwind.
    Doch in dieser schnellen Welt
    bleibt man nicht sehr lang ein Held.
    Und auch die hübsche Julia
    tritt dereinst vor’n Traualtar.
    (Wetten dass?)
    Denn für Promiskuität
    ist es irgendwann zu spät.
    (Ausnahmen bestätigen die Regel)

    Überzeugt mich weder handwerklich noch inhaltlich.

  35. Auch hier scheinen einige Leute nicht begriffen zu haben, dass es zu wenig ist, dagegen zu sein.

    Ich bin nicht *gegen* die monogame Ehem egal ob lebenslang oder sonstwas. Ich habe “nur” genau hingeschaut und festgestellt: Für mich funktioniert sie nicht.

    Folglich suche ich das, was für mich passt. In diesem Fall ist es eine offene Beziehung. Alles, was ich verlange von diesem Staat, ist, dass er (solange ich niemandem dabei Gewalt antue) meine Lebensform genauso respektiert wie alle anderen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Staat ist nicht dazu da, *irgendwas* zum Allein-Selig-Machenden zu erklären, egal ob Ehe oder sonstwas. Dazu haben wir die Kirche(n), für die Leute die das brauchen für ihr Glück.

    Was das mit der *Abschaffung* der Ehe zu tun haben soll, entzieht sich meiner Kenntnis…

    PS: Und ja, ich habe keinerlei Probleme damit, wenn meine Freundin mit einem anderen im Bett landet. Warum sollte ich? Ich freue mich, wenn es ihr gut geht.

  36. Ich liebe meine beiden Männer und meine beiden Männer lieben einander und mich. Für mich ist das in Ordnung. Für andere nicht.

    Dass in einem Herzen mehr Platz ist als für eine einzige Person, können viele nicht begreifen.

    Dass es aber jemand so offen anspricht, freut mich sehr!

    Liebe Grüße!